abgeschlossene Promotionen

Dr. theol. Sieglinde Sparre / Rostock (2015; Theologische Fakultät) 
"Bestatten in Kirchen. Pragmatik spätmoderner Kirchenkolumbarien“; erschien 2016 in der Reihe „Praktische Theologie heute“, Stuttgart: Kohlhammer 2016.

Dr. theol. Antje Mickan / Braunschweig (2015; Theologische Fakultät)
"Bestattungswün­sche älterer Menschen. Grundbedingungen, Deutungen und geronto-poimenisches Po­tential"; erscheint als 2 Monographien: „… wenn ich irgendwo so’n Steinchen da hätte mit Namen“. Bestattungswünsche älterer Menschen. Eine praktisch-theologische Untersuchung zu Altern, Sepulkralkultur und Seelsorge, Kasseler Studien zur Sepulkralkultur, Band 23, Berlin: LIT 2015; sowie „Sieh doch: Ich bin alt!“ Deutungen biblischer Texte zu Alter(n) im Kontext geronto-poimenischer Fragestellungen. Rostocker Theologische Studien 29, Berlin : LIT 2016.

aktuelle Projekte

Simone Ripke
(Diplomtheologin, Heusenstamm/Frankfurt)

simone.ripke(at)gmx.de
"Die poimenische Praxis von Bestattungsunternehmen und Trauerbegleitungsinstitute"
Heute werden Phänomene grundlegender Änderung bezüglich der gesellschaftlichen Behandlung mit Trauer offenbar. Angebote zur Unterstützung von Trauernden durch Bestatter, von Angehörigen insbesondere pädagogischer/soziologischer Berufe, bis hin zu Psychiatern oder Psychologen werden immer zahlreicher, ohne den Anspruch zu verfolgen, seelsorgerlich tätig zu werden. Man faßt sie in dem rechtlich ungeschützten Begriff "Trauerbegleiter" zusammen. Aber: Kann es Trauerhilfe ohne Seelsorge geben? - Die seelsorgerliche Praxis soll an Orten außerhalb der Kirche empirisch erforscht und im Hinblick auf theologische, insbesondere poimenische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Implikationen analysiert sowie diskutiert werden.
Exemplarisch stehen zwei Gruppen im Fokus. Zum einen fallen die Bestatter in diesem Kontext stark ins Auge. Zunehmend etablieren sie Trauerhilfe oder -begleitung als kostenfreies oder entgeltpflichtiges Angebot in ihr Dienstleistungsspektrum oder zieren damit "lediglich" ihre Werbebanner. Daneben bieten seit Kurzem vermehrt selbsternannte, zum Teil selbstständige Trauerbegleiter kostenpflichtig Hilfe für Trauernde an.

Dirk Battermann
(Diplom-Theologe, Berlin)

info(at)dirkbattermann.de
"Bestattung ohne Gott. Praktisch-theologische Hermeneutik säkularer Trauerfeiern."
Leben und Sterben enden mit dem Tod. An den Tod schließt sich die Abschiednahme in Form der Beisetzung an: es folgt die – zumeist christliche – Trauerfeier. Doch wie gestaltet sich die aktuelle Sepulkralkultur im urbanen Umfeld? Wie kommt es dazu, dass sich die Kasualie Bestattung in der heutigen Situation verselbständigt? In Berlin, der Stadt, in der Ost und West aufeinander treffen, verlassen immer mehr Christinnen und Christen die Kirche. Diese Menschen wollen ebenfalls beerdigt werden, aber nicht unbedingt von geistlich Redenden: Suchen ausschließlich die Konfessionslosen nach Alternativen zur christlichen Kasualie Bestattung oder auch Mitglieder christlicher Kirchen.
Die vorzulegende Arbeit will untersuchen, in welchem Rahmen Trauer- oder Grabredner, wie sie sich selbst bezeichnen, weltliche Trauerfeiern durchführen. Dazu sollen Trauerrednerinnen auf Trauerfeiern stichprobenartig begleitet werden. Anschließend erfolgt die empirische Auswertung dieser teilnehmenden Beobachtung: Bieten weltliche Trauerfeiern eine Alternative zur christlichen Trauerfeier? Gibt es Entsprechungen zur Auferstehung und dem Leben nach dem Tod in der weltlichen Trauerfeier? Haben diese Auferstehungsurrogate eine Trostfunktion? Spenden weltliche Trauerfeiern Trost?