Friedhof und Leben

Friedhof & Leben: Pilotstudie zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit kirchlicher Friedhöfe

Ein Forscherteam um Prof. Dr. Thomas Klie hat eine Studie zur Friedhofskultur in Norddeutschland vorgelegt. Im Zentrum des Interesses standen dabei kirchliche Friedhöfe. In der evangelischen Nordkirche (Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern) gibt es allein 1.467 Friedhöfe in kirchlicher Trägerschaft.

Ein Jahr lang (9/2019 bis 8/2020) wurden exemplarisch ausgewählte Friedhöfe empirisch untersucht und in Kooperation mit den jeweiligen Friedhofsträgern und Gemeinden Entwicklungspotenziale ausgelotet und erprobt. Das Team führte Gespräche, stellte Zahlen zusammen und analysierte Interviews. Ziel war es, innovative Ideen für zukunftsträchtige Friedhöfe zu entwickeln, zu evaluieren und exemplarisch umzusetzen.

Im Hintergrund standen dabei die schleichenden Veränderungen in der Bestattungskultur, die auch und gerade vor traditionellen Friedhöfen nicht Halt machen. Immer größere Freiflächen, steigendes Interesse an alternativen Bestattungsformen (z.B. See-, Friedwaldbestattungen), Attraktivitätsdefizite, Innovationsdruck und daraus folgende Finanzierungsprobleme haben diese Studie motiviert. Die Zunahme von Urnenbestattungen und die Abnahme von Sargbestattungen schaffen Leerräume. Überhangflächen vergrößern sich und die Anzahl der Marktteilnehmer ist gestiegen.

Finanziert wurde das Projekt durch Mittel der Evang.-luth. Landeskirche, der Stiftung »Kirche mit Anderen«, der »Stiftung Deutsche Bestattungskultur« sowie von Kirchenkreisen und Gemeinden.

Die 135-seitige Studie liegt in gedruckter Form vor und kann über die Theologische Fakultät Rostock bezogen werden.

Pressetext_Studie_Friedhof und Leben

Medieninformationen_Friedhof und Leben_Universität Rostock